Donnerstag, 14. April 2011

Six Flags Sucks!

Da simma wieder in Six Flags Discovery Kingdom.
Nach unerer Medusa-Fahrt wars schon Zeit zum Mittagessen zu gehen. Hierfür sollten wir uns auf einer speziellen Fläche einfinden wo Gruppen verpflegt werden. Es gab ein paar Stände mit absolut mikriger Auswahl, fürchterliche Burger und anderes unschönes Zeug. Zusätzlich waren neben uns auch noch irgendwelche Christen anwesend, die irgendwann beschlossen mikrofonverstärkt zu Singen. Nunja...
Insgesamt eine sehr schwache Leistung vom Park. Während ich mir noch ein Eis gönnte trommelte unser Tourchef uns zusammen um uns mitzuteilen er sei beim Versuch das Gruppenfraßareal zu betreten von einem Mitarbeiter aufgehalten worden. Dieser sei wohl auch recht ruppig gewesen und habe zunächst keine Informationen zu uns gehabt. Scheinbar ist dieser Mitarbeiter auch bei der Parkleitung nicht als die Gästefreundlichkeit in Person bekannt, jedenfalls muss irgendwer die Person mit der im Vorfeld kommuniziert wurde alarmiert haben und unser Reiseleiter bekam mehrere Zettel mit der Aufschrift "All Rides - All Day", also einen Augangspass mit dem man die normale Warteschlange an einem beliebigen Fahrgeschäft überspringen konnte. Wir bildeten also Gruppen, je nach Vorliebe für welche Bahn man denn diesen V.I.P.-Pass nutzen wolle. Unsere Gruppe hatte sich überlegt dieses Privileg beim SLC des Parks einzusetzten, da für diese Standardbahn eine längere Wartezeit unerträglich schien. Also auf zu
Kong
Was soll man sagen? Er ist rot. Das schaut ganz gut aus.
Bahnfazit: Ein SLC wie er überall rumsteht, schlechte Fahreigenschaften, wenn ich hier mehr als eine Stunde gestanden hätte, ich hätte mich geärgert.
Zu unserer Irritation bekamen wir den "All Rides - All Day"-Zettel nicht abgenommen.... Hm. Kurz darauf stellte sich heraus: Keiner bekam diesen Zettel abgenommen, das war ein Ausgangszugangsticket (tolles Wort) für den ganzen Tag!
Also direkt mal zum nächsten Standardcoaster:
Boomerang Coast to Coaster
Auch von diesem Bahntyp gibt es einige auf der Welt, im Gegensatz zur abgewandelten Hängerversion Invertigo aus Great Adventure sitzt man hier ganz normal in einem Achterbahnzug und fährt die Strecke einmal vorwärts und dann zurück.
Bahnfazit: Ich mag die Dinger. Schöne, intensive Fahrt, kein böses Geschlage, alles so wie es sein soll.
Auch das Rafting in diesem Park war außer Betrieb (was bei dem schönen Wetter schon etwas schade war), aber wir hatten jetzt vor allem ein Ziel: Zurück zu Medusa und Front Row fahren. Denn die Wartezeit für die erste Reihe war extrem lang. Kein Wunder wenn die ganzen Leute mit ihren teuer bezahlten "Flash Pässen" fast ausschliesslich vorne fahren wollen und dadurch kaum einer aus der normalen Warteschlange reingelassen wird. Aber wir hatten ja unseren besonders tollen Pass. Um mal kurz diese wirklich grandiose Entwicklung für unseren Tag etwas weiter auszuführen: Six Flags verramscht seine Eintrittskarten mit großzügigen Rabatten und holt sich das Geld dann im Park wieder rein. Der Park ist voll, man muss ewig warten... Es sei denn man gibt noch einmal ordentlich Geld aus. Der Reguläre Parkeintritt kostet in diesem Park ca. 50$, man kann ihn mit Gutscheinen oder Onlinetickets oft auf ca. 30$ drücken. Der normale "Flash Pass" ist nun ein Gerät mit welchem man zu einer Attraktion geht, sich dort anmeldet und die Wartezeit anderswo im Park verbringt. Das Gerät informiert einen dann kurz bevor man fahren darf und man geht durch einen gesonderten Eingang in die Attraktion. Die Wartezeit ist laut Six Flags identisch mit der jeweiligen realen Warteschlange. Und allein dafür zahlt man schon 30$. Wenn man die Wartezeit verkürzen möchte kauft man sich den Flash Pass Gold. Das Prinzip ist wie beim normalen Flash Pass, nur muss man eben nicht genauso lange warten wie die "normalos" sondern "significant" kürzer. Wie viel das dann auch immer in der Realität sein mag. Der Spaß kostet dann schon 45$. Und der Flasch Pass Platin erlaubt es einem dann mit "least amount of waiting" zu fahren (und zusätzlich - was mit unserem Zettel nicht drin war - direkt zweimal zu fahren ohne auszusteigen). Das kostet dann mal eben 65$. Eigentlich unfassbar. Die Anzahl der Pässe soll zwar begrenzt sein, aber Six Flags wird sich sicherlich nicht weigern Geld anzunehmen...
Jedenfalls hatten wir dank unseres heiligen Zettels noch einige wundervolle Wiederholungsfahrten auf Medusa, V2, Big Spin und Roar. Wir hätten auch ohne dieses Glück alle Achterbahnen geschafft, aber definitv nicht so entspannt, so häufig und vor allem nicht Medusa ganz vorne (mehrfach!). Wir erlebten dann auch noch wie sehr Six Flags "Normalos" behandelt. Oft kamen kaum normale Gäste bei einer Fahrt mit weil doch recht viele Flash-Pässe im Umlauf waren, für Platinum-Pass-Inhaber wurde einmal sogar jemand der schon in der Bahn saß von seinem Platz aufgescheucht! Allerdings wird man irgendwann ja selbst ein wenig überheblich: als wir bei Roar zunächst hin-. und hergeschickt wurden (es war an einigen Attraktionen unklar ob wir den Flash-Pass Eingang oder den Ausgang benutzen sollten) und dann auch noch nicht sofort drankamen waren wir irgendwie leicht genervt...
Ein weiterer Punkt der mir an diesem Park wirklich unangenehm aufgefallen ist war das "Schwimmen mit Delphinen". Mitten im Park gab es ein Wasserbecken in dem man (gegen ordentlich Aufpreis natürlich) mit den süßen Säugern schwimmen konnte. Die Wasserfläche war in keinster Weise vom Hauptweg abgeschirmt, der ganze Parklärm war zu hören (Roar in unmittelbarer Nähe), eine echte Frechheit!
Und dann war da noch Halloween. 3 Mazes (2 Indoor, 1 draußen) für die man ein extra Wristband kaufen musste, sowie eine (oder zwei?) Scarezones, bei denen einfach Nebel und Erschrecker einen der Wege gruselig machen sollten. Bei den Wristbändern gab es natürlich ein normales und ein V.I.P-Band. Wir haben uns für das teuere entschieden, da wir nicht den ganzen Abend in irgendwelchen Schlangen stehen wollten (nachdem das am Tag ja schon so gut geklappt hat) und direkt beim ersten Maze stellte sich heraus: Der Park hat offenbar einfach deutlich mehr V.I.P.-Bänder verkauft als geplant. Zum einem musste man schon etwas warten, aber vor allem wollte man uns zunächst nicht einlassen, da unsere Bänder nicht die normale V.I.P-Farbe hatten. Ganz offensichtlich war die ursprünglich Farbe ausverkauft und man ist auf eine andere umgeschwenkt. Also musste erst ein Supervisor kommen und das klären...
Beim Outdoormaze gab es dann sogar die seltsame Situation, dass mehr Leute in der V.I.P-Schlange standen als in der normalen. Man hat dann zwar deutlich mehr Leute aus der "Mehrzahler-Schlange" eingelassen und dadurch war die Wartezeit hier kürzer als bei den "2.-Klasse-Besuchern", aber dennoch war dies eine eindeutige Bestätigung für das falsche Verhältnis von verkauften teuren und billigen Bändchen.
Über die Halloweenattraktionen an sich lege ich den Mantel des Schweigen, die waren so miserabel... jedes Wort wäre zu viel Aufmerksamkeit.
Spät am Abend bin ich mit meinem Zimmergenossen noch durch den etwas abgelegeneren Teil des Parks gegenagen. Leider waren hier große Teile schon geschlossen und so kamen wir nicht mehr in den Genuss uns die Tiergehege genauer anzuschauen. Aber eigentlich wirkte es ganz hübsch dort hinten.

Ach ja, eine Kinderachterbahn gab es noch. Diese bin ich nicht gefahren, mir erschien das Betteln um fremde Kinder mal wieder nicht so seriös.
Zusammengefasst kann ich sgen: Diesen Park muss ich als einzigen auf der Tour nicht noch einmal haben, auch wenn Medusa eine grandiose Achterbahn ist. Ohne unseren tollen Zettel wäre der Tag wohl recht frustrierend verlaufen.
Am nächsten Tag ging es dann zunächst zurück nach Great America, wo sich eine andere seltsame Kinderachterbahngeschichte ereignete. Davon mehr demnächst, auch wenn mein nächster Eintrag möglicherweise erstmal nichts mit dieser Tour zu tun hat.

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