Donnerstag, 9. Dezember 2010

Fluch

Am 14.10. (ein Donnerstag) war es nun also soweit. Ich hatte  - immer wenn ich gefragt wurde ob ich nicht mal auf eine "richtige" FKF-Tour kommen möchte - jahrelang behauptet: "Wenn der Verein in die USA fährt komm ich mit!". Diese Drohung galt es dann natürlich auch einzuhalten. Nachdem ich zuvor nur bei der Mini-Geburtstagstour zum Winter-Tivoli (eine Übernachtung) und der kurzen" k.u.k.-Tour" in Österreich und Ungarn (3 Übernachtungen) dabei war nun also gleich 12 Tage! Zum Glück wusste ich "Websi" als Zimmerpartner an meiner Seite, da drohte zumindest aus dieser Ecke kein Unheil. Viele andere Tourteilnehmer waren mir ebenfalls bekannt und größtenteils als angenehme Zeitgenossen in Erinnerung.
Im Vorfeld gab es diverse Formalitäten zu erledigen und man musste sich schon einmal seelisch auf einen 10 Stundenflug einstellen. Außerdem habe ich im Vorfeld US-Verhalten geübt und einfach mal bei McDonalds eine Pommes mit Kreditkarte bezahlt...
Dann konnte es endlich losgehen. Ich sollte um 11:05 Uhr einsam und allein von Berlin-Tegel nach London-Heathrow fliegen wo ich dann mit den anderen Tourteilnehmern aus verschiedenen deutschen Städten (und Österreich) zusammen um 13:55 Uhr in den Flieger nach San Fancisco steigen würde.
Der Check-In verlief absolut problemlos, am Flughafen habe ich sogar noch eine seit Jahren aus den Augen verlorene Kollegin aus seeligen SonyCenter Zeiten getroffen. Der Sicherheitscheck war der angenehmste der ganzen Tour und schwupps war ich auch schon im Fluchzeuch (eine A319). Was mich wunderte war der relativ angeranzte Zustand der Innenausstattung. zerschlissenes Kunstleder, aufgeplatze Nähte, recht schmuddelig. Der Flug selbst verlief lange Zeit ereignislos, ich hatte im Vorfeld schön gehört, dass einige wohl aufgrund des bösen Wetters in London Verspätungen haben würden, bei mir war davon bis kurz vorm Ziel nichts zu merken. Doch dann begann das Kreisen.... Mehrere Runden lang mussten wir aufgrund des "hohen Verkehraufkommens" (welches dem morgendlichen Nebel in London und den daraus resultierenden Verspätungen geschuldet war) drehen und konnten dabei auch diverse andere Flugzeuge vor, hinter und unter uns beobachten.
Schliesslich sind wir dann mit 30 Minuten Verspätung angekommen, aber dank der recht üppigen Umsteigezeit (Ankunft Ortszeit wäre 12:05 Uhr gewesen) brach bei mir keinerlei Hektik aus. Beim Umsteigen muss man dann noch einmal alle möglichen Formalitäten über sich ergehen lassen und auch noch einmal durch den Security-Check. Die kurz nach mir gelandeten Düsseldorfer hatten aufgrund ihrer Verspätung sogenannte "Fast Track"-Pässe bekommen um sich nicht in die normale Schlange einreihen zu müssen, leider wurden diese Pässe offenbar sehr breit unters Volk gestreut, denn ich war schneller durch die Security als die Fastpässler. Hier war die Sicherheitskontrolle schon ein wenig nerviger, einige mussten ihre Schuhe ausziehen, diverse Passagiere waren furchtbar nervös und die Flüssigkeitenregelung führte auch zu diversen Diskussionen. Als ich endlich "drin" war fragte ich einen Mitarbeiter ob es irgendwo eine Möglichkeit gäbe zu rauchen, was natürlich nicht der Fall war. Tolle Wurst! Immerhin konnte ich noch zollfreie Zigaretten kaufen bevor es mit der U-Bahn zu unserem Flugsteig ging. Dort hieß es dann warten und hoffen. Hoffen weil unsere Stuttgart-Fraktion ein recht enges Zeitfenster hatte. Aber schliesslich kamen auch die Jungs angehetzt. Dann ging es in den Flieger (eine Boeing 747 - mein erster Flug in einem Jumbo!). Leider wurde ich nicht mit Vereinskollegen zusammengesetzt, sondern hatte neben mir zwei Mädels die so ziemlich alles "AMAZING!" fanden.
Mein Plan war: schlafen. Leider klappte das nicht so gut, wobei mir der Grund nicht ganz klar war. Ich hatte extra die Nacht nicht geschlafen, aber dennoch waren mehr als 3 Stunden nicht drin und die leider nichtmal am Stück. Gegen Ende des Flugs habe ich es auf meinem Platz nicht mehr ausgehalten (der Reihenabnstand war kleiner als beim innereuropäischen Flug) und so gesellte ich mich zu diversen anderen aus der Gruppe, die in der Nähe der Toiletten rumlungerten um sich die Beine zu vertreten.
Schlussendlich war aber auch dieser Flug überstanden und wir mussten in die USA einreisen...
Hier musste man sich diverse Fragen gefallen lassen, die Fingerabdrücke wurden gescannt und der eine oder andere musste auch beim Zoll vorsprechen. Zwischenzeitlich hatten auch alle ihr Gepäck bekommen. Alle? Natürlich nicht alle! Die Stuttgartfraktion hatte zu wenig Umsteigezeit in London, daher kam deren Gepäck leider nicht mehr mit. Es wurde einen Tag später zum Hotel geliefert (ich hatte sicherheitshalber ein paar Klamotten im Handgepäck, da ich genau auf diesen Fall vorbereitet sein wollte).
Am Flughafen wartete schon unser Bus samt Fahrer und es sollte zur ersten Attraktion der Tour gehen, dazu dann später mehr.

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